Logline
Porträt eines der wichtigsten Schauspielhäuser der Welt. Eine filmische Entdeckungsreise ins Innere einer Institution, die sichtbar macht, was sonst unsichtbar ist.
Synopsis
Der Film DIE BURG porträtiert eines der wichtigsten Schauspielhäuser der Welt in Form einer filmischen Entdeckungsreise, die sichtbar macht, was sonst unsichtbar ist: die Arbeit, die notwendig ist, um dieses kulturelle Instrumentarium in Gang zu halten. Es geht um das Ineinandergreifen der Arbeitsabläufe, die vielfältigen Schritte, die von der Auswahl eines Stückes bis zur Premiere zu bewältigen sind. So vermitteln die vielfältigen Perspektiven die Faszination, die vom Sujet Theater ausgeht, auf besonders intensive Weise.
Im Mittelpunkt von DIE BURG steht die Entstehung des Stückes „Geächtet“ von Ayad Akhtar, das von den Nachwehen des 11. Septembers in der New Yorker Upper Class handelt und mit den Schauspielern Nicholas Ofczarek, Fabian Krüger, Katharina Lorenz, Isabelle Redfern und Christoph Radakovits prominent besetzt ist.
DIE BURG is the filmic portrait of one of the most important theatres worldwide, conceived as a cinematographic journey of exploration, rendering visible what is otherwise invisible: those very processes that are necessary to perpetuate this kind of cultural apparatus. The film is about the interlocking of a multitude of working routines, of the manifold action which has to be taken from the selection of a play to its premiere. So these multifaceted perspectives convey the fascination proceeding from the subject THEATRE in a particularly intense way.
Central to the film are the rehearsals of the play “Disgraced” by Ayad Akhtar, starring Katharina Lorenz, Fabian Krüger and Nicholas Ofczarek who express their feelings about acting, talking about their anxieties and doubts, but also about the fun and the power and the beauty their profession may implicate.
Zum Film
Der Film DIE BURG zeigt ein Burgtheater, wie man es sonst nicht sieht. Es soll dies im Sinne Frederic Wisemans eine filmische “Entdeckungsreise” ins Innere einer öffentlichen Institution sein. Wir sehen einen Mikrokosmos an Aktivitäten, die ineinandergreifen wie die Teile einer Maschinerie, die in all ihren Bereichen präzise funktionieren muss, um die theatrale Produktion am Laufen zu halten. Den verbindenden narrativen Faden bildet der Entstehungsprozess des Stücks GEÄCHTET von Ayad Akhtar, von der ersten Probelesung bis zur Premiere. Wir erleben die Intensität der Auseinandersetzung mit dem Material, die Vorbehalte und Selbstzweifel, aber auch die Reflexionen und Emotionen der Schauspieler, für die jede geglückte Inszenierung eine Verbesserung der Welt bedeutet. Fabian Krüger: „Ich bin so naiv, ich sage: Dieser Satz oder dieses Stück bedeutet jetzt die Welt, und so tritt man als Schauspieler auf – wahrscheinlich alle.“ Ins Bild gesetzt wird dabei der Kontext, in dem dies geschieht, die Realität Burgtheater, wie sie sich in den hunderten von Menschen, die sonst hinter den Kulissen unsichtbar bleiben, Arbeit konkretisiert und lebendig wird. Hinter dem Pathos einer ehrwürdigen Tradition, dem Glanz und Elend der Aufführungen, erleben wir eine komplexe Arbeitswelt, mit Akteuren, die ihre spezialisierten Aktivitäten mit der Überzeugung ausüben, etwas Besonderes und Privilegiertes zu leisten.
Von der Intendantin bis zur Perückenmacherin, vom Maskenbildner bis zum Lichtdesigner, vom Regisseur bis zum Billeteur, vom Schnürbodentechniker bis zum Bühnenarbeiter, vom Disponenten bis zum Multimediafachmann, von der Kostümzeichnerin bis zur Pressereferentin, vom Bühnenbildner bis zum Komponisten treten Figuren auf, die jeder auf seine und jede auf ihre Art und Weise das Burgtheater repräsentieren. Sie bilden das informative Zentrum des Films.
Wir sind uns bewusst, dass unsere ‚Hauptfigur’ eine Institution ist, dass diese Institution aber vor allem über die Menschen, die hier tätig sind, lebendig wird. Die Fragen „Was ist das Burgtheater? Wie funktioniert es? Welche Bedeutung hat es?“ beantworten sich in dieser Wechselbeziehung.